Mittlerweile ist diese weitestgehend gestaltet und wartet nach Herbst und Winter auf ihren ersten grünen Start im neuen Jahr.
Nachdem wir Ende Oktober 2011 in unser neues Haus einziehen konnten und dort erste schöne Monate verlebten, widmeten wir uns zu Jahresbeginn dem zweiten Abschnitt unseres Projektes Eigenheim.
Im Januar 2012 begannen wir mit unseren Überlegungen und brachten diese zu Papier.
Für uns war klar, dass wir einen erheblichen Teil durch eine Fachfirma durchführen lassen müssen, da uns Know-How, Technik und Kraft klare Grenzen aufzeigen.
Mit unseren Skizzen konfrontierten wir mehrere Garten- und Landschaftsbauer. Von fünf eingeholten Angeboten, erhielten wir leider nur drei. Während zwei davon preislich sehr ähnlich waren, lag ein Angebot ganze 100% über den anderen beiden. Selbst ein studierter Fachmann sah sich nicht in der Lage, ohne konkrete Vorgaben durch uns, irgendetwas sinnvolles zu empfehlen...
Folglich hatten wir zwei Firmen in der engeren Auswahl, wobei uns die Festlegung auf eine Firma relativ leicht fiel. Labile Fundamente, Schätzungen und Preise unter Vorbehalt sprachen nicht für eine Vertrauensbasis in Leistung sowie Qualität.
Mit der Firma Martens Dienstleistungen aus Bückeburg hatten wir bereits im Zuge des Spritzschutzes sehr gute Erfahrungen gemacht und waren froh, dass wir letztlich das große Teilprojekt unserer Außenanlage auch mit dieser Firma anpacken konnten.
Zahlreiche Details galt es von der Skizze her in die genaue Planung zu überführen. Dabei besuchten wir Musterausstellungen, um uns für eine Abstützung des Hanges im Terrassenbereich wie auch die Gestaltung der Pflasterflächen entscheiden zu können.
Als Hangbefestigung entschieden wir uns für eine rot-braune Florwand und als Pflastersteine für das fast schwarze Lachendorfer Linear.
Mitte März 2012 konnte es endlich losgehen.
In der ersten Woche wurden die vorbereitenden Erdarbeiten durchgeführt. Dabei musste viel Füllsand gegen Mineralgemisch ausgetauscht werden, da wir kurzer Hand im Osten einen Weg ums Haus eingeplant hatten.
Die zweite Woche wurde unerwartet kostspielig, da der Erdtank für die Überbauung nicht vorbereitet gewesen ist. Während ursprünglich ein Beet darüber geplant war, wollten wir nun diesen überbauen, was einiges an Betonstreifen und Stabilisierungsmaßnahmen bedeutete.
Der Monat endete mit dem großflächigen Einbringen und Verdichten des Mineralgemisches.
Im April 2012 wurde eine Regenrinne gesetzt und am Erdtank angeschlossen. Diese dient der Entwässerung der Terrassenoberfläche. Das Streifenfundament wurde gegossen und die erste Florwand-Reihe gesetzt. Die schon im Zuge des Hausbaus installierte Hintermauer-Drainage wurde erweitert und im Eingangsbereich ein Treppenpodest aus Beton gegossen. Letzteres soll bei finanzieller Flut mit Granitplatten veredelt werden.
Der Mai 2012 wartete mit schönem Wetter auf, doch die Fertigstellung sollte sich noch ein paar Monate hinziehen. So gelang es, die Florwand fertig zu stapeln und mit Erdreich zu hinterfüllen. Eine sechsstufige Treppe wurde vorbereitend betoniert.
Die zu pflasternde Fläche wurde final mit Mineralgemisch verdichtet und es wurden die Borde als Randeinfassung der Pflasterflächen gesetzt.
Im Juni 2012 wurde viel Split verteilt, ehe die Pflasterarbeiten beginnen konnten.
So arbeitete man sich vom Norden über Osten zur Terrasse im Süden vor. Nach Zuschnitten, Rütteln und Aufräumen wurden am Monatsende noch die Treppenstufen in der Florwand zugeschnitten sowie eingebaut.
Der Zuschnitt brachte zwei Schwierigkeiten mit sich, die mit der leichten beabsichtigten Schieflage der Florwand einhergingen. So mussten die Stufen nicht nur in der Länge eingekürzt, sondern auch jede Stufe unterschiedlich angeschrägt werden.
Unsere ersten Eigenleistungen an der Außenanlage bestanden aus Pflanzbeete füllen, Springbrunnen installieren und Split in Rillen fegen.
Diese 3,5 Monate an Bauzeit waren lang, aber bei der Preisgestaltung auch in Aussicht gestellt worden.
Denn der GaLa-Bauer ist ein Kleinunternehmer, der sich in der Bauphase auch seinen Stammkunden mit Baumschnitt, Mähen und Co. widmen musste.
Da der Sommer 2012 nur wenige schöne Tage kannte, war es auch alles andere als ein Problem.
Die schönen Tage zu Pfingsten saßen wir mit Gartenmöbeln auf dem Mineralgemisch und behalfen uns dabei mit Kunstrasen.
Seit im Mai die Florwand hinterfüllt war, wurde schnell klar, dass wir zahlreiche Kubikmeter an Mutterboden übrig haben werden. Der Berg aus noch 65cbm beschäftigte uns bis in den August hinein.
Ein Unternehmer hatte zwar großes Interesse an dem Mutterboden, wollte für Transport und Lagerung aber satte € 1.500 vereinnahmen. Das war uns, auch vor dem Hintergrund, dass der Boden weiterveräußert werden sollte, viel zu viel Geld. Der Unternehmer ging zunächst auf € 1.200 runter und blieb zum Schluss bei € 800. Darauf gingen wir nicht ein, da unsere Schmerzgrenze bei € 500 lag und im Zuge des Garagenbaus sich bestimmt Gelegenheiten zum Abtransport bieten sollten.
Inserate in Zeitungen und im Internet brachten nur wenige Interessenten, die mit ein paar Anhängern befüllt bereits bedient waren. Angebliche Großabnehmer gab es, doch diese sahen sich nicht in der Lage, den Transport zu organisieren oder auch zu finanzieren.
Dem Folgeauftrag unseres GaLa-Bauers ist es zu verdanken, dass der Auftraggeber zahlreiche Flächen verfüllt haben musste und wir so ins Spiel kamen. In nur zwei Tagen wurde der Mutterbodenberg für uns kostenlos in Mulden verladen und abtransportiert. Die neue Fläche konnte so in die Gesamtgestaltung mit einbezogen werden.
Zusammen mit Freunden begann Anfang August unsere nächste Eigenleistung an der Außenanlage.
Wir verlegten knapp 100 Betongehwegplatten an den südlichen und westlichen Grundstücksgrenzen sowie 250 Rasenmähkantensteine im Norden, Osten und Süden. Dazu wurden die Bereiche abgesteckt, ausgehoben und mit Sand verfüllt. An der Fläche angrenzend zur südlichen Florwand installierten wir eine Sickerfläche.
Die Außenanlage wurde gleich so gestaltet, dass künftige Grundstückseinfriedungen möglich sind und das Rasenmähen erleichtert wird, ohne einen Rasentrimmer zu benötigen.
Wir verlegten gut 200m Erdkabel an diversen Stellen des Grundstücks, auch wenn wir nur für einen kleinen Teil bereits heute wissen, was da einmal angeschlossen werden soll.
Aber Kabel kann man eben nicht genug verlegen...
Im September 2012 konnten wir dann unseren GaLa-Bauer für vorerst letzte Arbeiten beauftragen. Dieser grub das Grundstück mittels Motorhacke um, begradigte dieses und säte Rasen ein.
Damit endete auch die Phase, in der wir nur mittels Unkrautvernichter dem ungewollten Wachstum verschiedener unliebsamer Pflanzen Herr werden konnten.
Insgesamt wurden gut 400 Stunden für diese Maßnahmen aufgewendet, wovon wir privat etwa 50 geleistet haben.
Nun warten wir auf's erste Grün und hoffen, dass nach Herbst und Winter der Garten im Frühjahr seine volle Pracht entfalten wird.
Im kommenden Jahr 2013 wollen wir das nächste Teilprojekt, die Garage, anpacken.
Wir werden berichten.
Nachfolgend eine Auswahl der zahlreichen Fotos und am Ende haben wir die passende Chronologie veröffentlicht:
Chronologie
12.03.2012 - 15.03.2012 Erdarbeiten
19.03.2012 - 21.03.2012 Streifenfundament erstellt, Wassertank stabilisiert
26.03.2012 - 27.03.2012 Mineralgemisch verteilt
12.04.2012 - 12.04.2012 Regenrinne gesetzt
16.04.2012 - 17.04.2012 erste Florwand-Reihe gesetzt
25.04.2012 - 27.04.2012 Eingangspodest gegossen, Drainage verlegt
02.05.2012 - 04.05.2012 Florwand gestapelt und hinterfüllt, Erdreich verteilt
10.05.2012 - 10.05.2012 Treppenstufen betoniert
29.05.2012 - 31.05.2012 Mineralgemisch verteilt, Borde gesetzt
04.06.2012 - 08.06.2012 Split verteilt, Pflaster gelegt
11.06.2012 - 12.06.2012 Pflaster zugeschnitten, Rückbau der Baustelle
27.06.2012 - 27.06.2012 Zuschnitt und Einbau der Treppenstufen
27.07.2012 - 30.07.2012 Erdhaufen abtransportiert
03.08.2012 - 24.09.2012 Gehwegplatten, Mähkanten, Erdkabel verlegt, einschließlich Erdarbeiten
25.09.2012 - 01.10.2012 Erdarbeiten, Rasen eingesät
